Was ist eine SSD?

SSD steht für Solid State Drive, zu Deutsch auch Halbleiterlaufwerk. Ganz allgemein ist es ein nicht-flüchtiger Massenspeicher, auf dem Daten gespeichert werden können. Eine SSD erfüllt die gleiche Aufgabe wie eine Festplatte, aufgrund eines anderen Funktionsprinzips jedoch sehr viel schneller.

Vermutlich haben Sie bereits mehrere SSDs zuhause, zumindest in kleiner Form. Denn USB-Sticks, SD-Karten und MP3-Player speichern ihre Daten auf die gleich Art und Weise, wie SSDs dies tun. Vielleicht haben Sie auch schon einmal von Flash-Speichern gehört, zu dieser Gruppe gehören die genannten Geräte.

Funktionsweise einer SSD

Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der SSD ist die Ladungsspeicherung. Das heißt, dass Informationen elektrisch gespeichert werden. SSD im SchnittDie Speicherzellen (Flash-Zellen) auf der Platine liegen im geladenen Zustand 1 oder im ungeladenen Zustand 0 vor. Die Zustände können ohne mechanische Bewegungen ausgelesen werden.

Zum Vergleich: Auf einer herkömmlichen Festplatte (HDD) erfolgt die Speicherung der Informationen als magnetische Zustände. Die „Nullen“ und „Einsen“ (Binär- bzw. Maschinencode) werden an einem bestimmten Platz auf den Magnetscheiben abgelegt. Soll nun eine Datei geöffnet oder ein Programm ausgeführt werden, muss der Lesekopf der Festplatte diesen bestimmten Punkt erst finden.

Auf den Flash-Speicher werden die Informationen „chaotisch“ abgelegt. Der zugehörige Controller weiß allerdings genau, wo welche Daten liegen.

Wichtige Komponenten einer SSD

Die wichtigsten Bauteile einer SSD sind die folgenden:

  • 1. Speichereinheit (Flash-Speicher)
  • 2. Controller (Dateiverwaltung)
  • 3. Interface / Schnittstelle

Die Speichereinheit besteht aus mehreren (Flash-)Speicherblöcken. Ein Counter zählt bei jeder einzelnen Speicherzelle die Schreibzyklen. Auch beim Löschen von Daten wird ein Schreibvorgang ausgeführt. Da jede Zelle nur eine gewisse Anzahl von Schreibzyklen vertragen kann, ist diese Zählung sehr wichtig. Die vergleichsweise geringe Anzahl an Schreibzyklen ist der größte Nachteil gegenüber Festplatten. In der Praxis ist dieser Nachteil aber kaum spürbar, da je nach Größe der SSD abertausende von Speicherzellen vorhanden sind.

Der Controller ist mit das wichtigste Bauteil einer SSD. Ein Flash-Laufwerk kann immer nur so gut wie der zugehörige Controller sein. Dieser ist dafür zuständig, die Informationen zu organisieren und zu verwalten. Zusätzlich erfüllt er die Aufgabe des „Wear Leveling“ (WL). Es wird das dynamische und das statische WL unterschieden.

Beim dynamischen WL vergleicht der Controller alle leeren Counter vor dem Schreiben und speichert neue Daten in den Zellen mit dem niedrigsten Counter. Dieses Verfahren hat keinen Einfluss auf die Schreibgeschwindigkeit und erhöht die Lebensdauer ca. um den Faktor 25.

Beim statischen WL werden alle Counter miteinander verglichen. Neue Daten werden ebenfalls in Speicherzellen mit dem niedrigsten Wert geschrieben. Dieses Verfahren beeinflusst die Schreibgeschwindigkeit, erhöht dafür aber die Lebensdauer der Zellen bis zu Faktor 100.

Über das Interface bzw. die Schnittstelle findet die Kommunikation mit dem Prozessor, Arbeitsspeicher (RAM) und anderen Komponenten des Computers statt. Die gängigen SSDs für Ihren PC oder Laptop nutzen die S-ATA II / III Schnittstelle. Aber auch die PCIe-Schnittstelle (normalerweise für Grafikkarten) kann genutzt werden.

Aus der beschriebenen Funktionsweise können folgende Vorteile einer SSD gegenüber einer Festplatte abgeleitet werden:

  • + sehr kurze Zugriffszeiten
  • + energieeffiziert
  • + erhöhte Stoßfestigkeit
  • + größere Temperaturtoleranz
  • + keine Geräuschentwicklung aufgrund mechanischer Bauteile
  • + geringeres Gewicht
  • + mechanische Robustheit


Nachteile:

  • - Geringere Lebensdauer
  • - Höherer Preis

Informieren Sie sich auch über die Unterschiede SSD vs HDD.
In unserer SSD Bestenliste haben wir die besten Modelle für Sie aufgelistet.

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